Dividendenbesteuerung

[Hieronymus]

Hallo,

Ja, das ist völlig normal. Die Dividendenrenditen der Indizes sind aus mehreren Gründen sehr niedrig:

– Historisch betrachtet sind die Renditen seit Jahrzehnten rückläufig. Unternehmen ziehen es vor, ihre Gewinne einzubehalten, um ihr Wachstum zu sichern, ihre Aktien zurückzukaufen oder ihre Schulden zurückzuzahlen. Aktionäre ziehen es aus steuerlichen Gründen vor, von einem Anstieg des Aktienkurses zu profitieren, anstatt von einem Einkommen in harter Währung.

– Die Bewertungen sind trotz der im letzten Jahr begonnenen Korrektur immer noch sehr hoch, was die Dividendenrenditen nach unten zieht

– In den Indizes, insbesondere im S&P 500, sind Technologiewerte derzeit überrepräsentiert, was auf die jahrelange lockere Geldpolitik der Zentralbanken zurückzuführen ist. Tech-Unternehmen sind generell recht geizig mit Dividenden

Der maßgebliche PF ist offensichtlich viel großzügiger in Bezug auf die Dividenden, da er größtenteils aus unterbewerteten Aktien besteht.

Und schließlich haben Sie Recht, eine passive Einkommensstrategie, die aus der Einnahme von Dividenden (insbesondere auf einen Index-ETF) besteht, ist in diesem Zusammenhang weitgehend verlustbringend, insbesondere, da diese, wie Sie sagen, besteuert werden. Dies ist einer der Punkte, die ich in meiner Arbeit anspreche.

Besser ist es, zu diesen Dividenden noch einen risikofreien Kapitalentnahmesatz hinzuzufügen UND den Kauf unterbewerteter Aktien zu bevorzugen. Dies bedeutet nicht, dass man gänzlich auf Index-ETFs verzichten sollte, sie sollten jedoch primär als Teil einer auf die Diversifizierung der Anlagen ausgerichteten Vermögensallokation eingesetzt werden.

[Sebastian]

Vielen Dank, Jérôme, für die Klarheit Ihrer Antworten. Sie helfen mir auch, in diesem umfangreichen Thema voranzukommen (Ihr Buch hat mir auch geholfen, aber ich merke, dass ich bestimmte Passagen mehrmals erneut lesen muss ;-)).

Schöner Tag

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